Der Vorstand der Ballei Österreich der Familiaren des Deutschen Ordens hat beschlossen, den 2006 gegründeten Verein von Confrater Herbert Stepic, die „H. Stepic CEE Charity - Verein zur Unterstützung karitativer Projekte in Zentral- und Osteuropa“, in seinen Bemühungen um die Menschen in der Ukraine in diesen schwierigen Zeiten nach dem Grundsatz des Deutschen Ordens „Helfen und Heilen“ mittels eines Spendenaufrufes zu unterstützen. Die „H. Stepic CEE Charity“ hat bisher bereits an die ca.100 Projekte de facto in allen Ländern Zentral- und Osteuropas durchgeführt und steht in besonders enger Verbundenheit mit der Ukraine.
Zum neunten Jahrestag der Amtseinführung von Papst Franziskus feierte Erzbischof Dr. Ludwig Schick traditionell wieder den „Papstsonntag“, der im Erzbistum Bamberg die besondere Verbindung der Diözese mit dem Heiligen Vater zum Ausdruck bringen soll. Er fällt immer auf den Sonntag nach dem Jahrestag der Wahl des Papstes und es ist schon fast ehrenvolle Pflicht, das dieser unter der Beteiligung des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem (Komtureien Bamberg und Nürnberg), des Malteserordens und den Familiaren des Deutschen Ordens der Komturei Franken gefeiert wird. Corona bedingt konnten aber jeweils wieder nur Abordnungen aus den Gemeinschaften teilnehmen. Kurzfristig schrumpfte die Abordnung der Familiaren leider auf sechs Vertreter, bedingt durch Krankheitsausfall und einer positiven Covid-Testung.
Der jährliche Einkehrtag der Familiaren der Ballei Österreich fand am Samstag 19. März 2022 statt. Begonnen wurde mit der gemeinsamen Feier der Hl. Messe in St. Elisabeth, zelebriert von unserem Geistlichen Assistenten Cfr. Pfarrer Dr. Andreas Kaiser, am Festtag des Hl. Josef, dem Bräutigam der Gottesmutter Maria, der auch als besonderer Schutzpatron der Konvente des Deutschen Ordens gefeiert wird und dem wir den Einkehrtag 2021 gewidmet hatten. Danach gestaltet Cfr. Kaiser im Rittersaal des Hochmeisteramtes den Einkehrtag 2022 unter dem Titel „Mit Jesus im Garten Getsemani“. Grundlage der Betrachtungen waren einerseits aus dem Lukasevagelium „Das Gebet in Getsemani“(Lk 22, 39-46) und „Die Gefangennahme Jesu und die Verleugnung des Petrus“ (Lk 22, 47-65) sowie andererseits der Codex Egberti, auch Egbert-Kodex genannt, ein Werk der ottonischen Buchmalerei (siehe Anhang). Das Evangelistar wurde für den Erzbischof von Trier zwischen 980 und 993 im Skriptorium Klosters Reichenau erstellt. Es ist der älteste erhaltene neutestamentliche Bildzyklus mit Darstellungen aus dem Leben Christi.
Am ersten Sonntag in der Fastenzeit besuchten die Familiaren der Komturei „An Rhein und Main“ den Brüderkonvent Wetter in Mittelhessen, gut 15 Kilometer von Marburg entfernt. Der Konvent Wetter hat eine Niederlassung in Frankenberg und ist in der Diözese Fulda für den Pfarrverbund St. Georg Lahn/Eder mit sechs Kirchorten und einem Gebiet von 1.250 qkm zuständig. Errichtet wurde der Konvent am 24. November 1986. Allerdings wird die Pfarrei in Wetter bereits seit 65 Jahren vom Deutschen Orden betreut, am 1. August 1957 übernahm P. Petrus Pollack OT die Seelsorge.
Einem Menschen zu danken ist immer ein schöner Moment – diesen Dank für ein über 20 Jahre andauerndes Wirken im Deutschen Haus in Wien an Sr. Bernarda auszusprechen aber ein ganz besonderer Anlass. Am 1. Fastensonntag, 6. März 2022, wurde dies in mehrfacher Weise getan. Im Rahmen eines Dankgottesdienstes in St. Elisabeth mit S.E. Hochmeister Generalabt Frank Bayard unter Teilnahme zahlreicher Familiaren der Ballei Österreich des Deutschen Ordens und der Sonntagsgemeinde wurde ihrem unermüdlichen Einsatz gedankt. Für den musikalische Rahmen sorgte in bewährter Weise Thomas Dolezal mit Solisten. Hochmeister Frank Bayard meinte eingangs der Homilie, dass anlässlich der Danksagung an Sr. Bernarda heute eine Schriftstelle über Martha und Maria wesentlich besser gepasst hätte, da es bei ihr um eine Frau geht, die stets Gott gedient hat und noch dient, und die wir auf Grund ihrer Persönlichkeit sehr vermissen werden. So handelt aber das heutige Evangelium (Lk 4, 1-13) von den Versuchungen Jesus durch den Teufel in der Wüste und in Jerusalem.
Den Beginn der Quadragesima zur Vorbereitung auf die Feier des Todes und der Auferstehung Christi haben wir am Aschermittwoch mit S.E. Hochmeister Generalabt Frank Bayard in St. Elisabeth im Rahmen einer Hl. Messe mit Segnung und Auflegung der Asche gefeiert. Für die musikalische Gestaltung sorgte ARS MUSICA unter der Leitung des Hochmeisterlichen Kapellmeisters Thomas Dolezal. Am Beginn der Messe wurde auch das neue Fastentuch gesegnet. Dieses, Hoffnung ausstrahlende Fastentuch, wurde hergestellt nach der Bildvorlage „Der zerrissene Vorhang“, der deutschen Künstlerin Elke Frommhold. Das Fastentuch zeigt links ein Gesicht mit Dornenkrone, im Zentrum steht das Kreuz als Zeichen der Erlösung, neben dem Kreuz ein „Riss“ durch den Licht strahlt, rechts oben die Sonne – Himmelfahrt. Das Fastentuch spannt den Bogen vom Leid zum Leben.
Es ist Krieg in Europa – eine nicht mehr für möglich gehaltene Katastrophe vor unserer Haustür ist bittere Realität und ein Ende nicht in Sicht. Jeden bewegen die Leiden der Menschen in der Ukraine und auch das Schicksal von Kiew, dem Jerusalem des Ostens, mit seinen vielen Kirchen und Klöstern. Daher haben Komtur und Geistlicher Assistent der Komturei „An Rhein und Main“ den Familiaren ans Herz gelegt, beginnend mit dem Gedenktag des heiligen Kasimir am 4. März, dessen Name „Friedensstifter“ oder „Friedensbringer“ bedeutet, zusammen mit dem täglichen Familiarengebet inständig um Frieden und Versöhnung für die Ukraine zu flehen, damit der Kriegswahnsinn rasch ein Ende finde. Mit dem Beten mache man sich Gottes Einspruch gegen die Mächte der Zerstörung zu eigen und halte den Glauben an den Friedenswillen Gottes wach.