Unser Ursprung geht auf pilgernde Bürger aus Bremen und Lübeck zurück.
Ihr Ziel war das Kreuz Christi in Jerusalem. Doch ihr Weg wurde durchkreuzt von der Not kranker Pilger und verwundeter Kreuzfahrer. Sie antworteten diesem Anruf Jesu mit der Errichtung eines Feldlazarettes zu deren Pflege vor Akko im Jahr 1190.
So entfaltete sich unser Ursprungscharisma “Helfen und Heilen” von Anfang an unter dem Zeichen des Kreuzes, das uns bis heute den Weg weist.
Der Gekreuzigte und Auferstandene zeigt uns ein Leben in Freiheit und Liebe und drängt uns, für die Würde jedes Menschen in den verschiedenen Lebenslagen einzutreten. Unser Zeichen ist deshalb das schwarze Kreuz auf weißem Grund.
Jede Schwester weiß sich von Christus selbst in unsere Gemeinschaft berufen. Gemeinsam versuchen wir, den Auftrag Gottes für unser Leben heute zu erkennen und so das Ursprungscharisma in der jetzigen Zeit zu verwirklichen.
“Unbehaust” wie Jesus in seinem irdischen Leben, als Pilgerinnen unter Pilgernden, sind wir mit den Menschen unterwegs zu Gott.
Getragen von einer lebendigen Christusbeziehung können wir einander und den Menschen, die mit uns unterwegs sind, Herberge geben, sie begleiten und schützen und auch die “am Rande” ernst nehmen. Deshalb engagieren wir uns neben unseren traditionellen Aufgaben (Alten- und Krankenpflege, Erziehung und Bildung, Seelsorge) in der Betreuung von obdachlosen, dementen und sterbenden Menschen.
Der Weg der evangelischen Räte (Gelübde: Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam) macht uns frei für die Pläne Gottes.
Quelle der Kraft und Inspiration für dieses Leben ist die persönliche Beziehung zu Gott und das Leben in Gemeinschaft.
Im kirchlichen Stundengebet, dem Lesen in der Bibel und in Zeiten der Stille wird diese Beziehung vertieft: Mitte unserer Gemeinschaft ist die Eucharistiefeier.