Kreuzerhöhung in Neumarkt
Die Familiaren der Komturei „An der Donau“ kamen am Wochenende in Neumarkt zusammen, um gemeinsam mit der Pfarrgemeinde St. Johannes das Hochfest Kreuzerhöhung zu begehen – das Titelfest, eines der bedeutendsten Feste im liturgischen Kalender des Ordens. Eingeladen hatte Confrater Domkapitular Norbert Winner, der die feierliche Vorabendmesse gemeinsam mit Confrater Pfarrer Clemens Bombeck zelebrierte. Auch Neumarkts zweite Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger nahm an der Messfeier teil und unterstrich damit die enge Verbundenheit zwischen Stadt und Kirche.
In seiner Predigt ging Domkapitular Winner auf die existenziellen Fragen des menschlichen Lebens ein: „Warum gibt es so viel Leid, Elend und persönliche Prüfung?“ Die Antwort darauf sei nicht die Bitte um ein leichteres Kreuz, sondern vielmehr: „Mach meine Schulter kräftig.“ Diese Worte fanden bei den rund zwanzig anwesenden Confratres und Consorores sowie der Gemeinde großen Anklang und spiegeln die Haltung wider, die der Deutsche Orden seit Jahrhunderten lebt: Standhaftigkeit, Dienstbereitschaft und Vertrauen auf Gottes Kraft.
Vor der Messe besuchten die Familiaren das Maybach-Museum, wo sie nicht nur die Geschichte der legendären Fahrzeuge, sondern auch die Stadtgeschichte Neumarkts näher kennenlernen konnten. Confrater Weihbischof Dr. Josef Graf, der als Geistlicher Assistent der Komturei die Gruppe begleitete, erinnerte dabei an eine persönliche Familienerzählung: Seine Eltern berichteten, dass man von seinem Geburtsort Pondorf bei Riedenburg aus die Bombardierung Neumarkts im Zweiten Weltkrieg habe sehen können – ein bewegender Moment, der die Verbindung von Geschichte und Gegenwart spürbar machte.
Der Abend klang in herzlicher Atmosphäre im Pfarrhaus von St. Johannes aus. Komtur Dr. Thomas Koch bedankte sich im Namen aller Familiaren für die großzügige Gastfreundschaft und die geistliche Tiefe des gemeinsamen Festes.
Alfred Eichinger FamOT
Komtureikanzler