Deutschordenskirche in Wien und „Lange Nacht der Kirchen“
Die „Lange Nacht der Kirchen“ in Österreich ist eine gemeinsame Aktion aller Sechszehn im Ökumenischen Rat der Kirchen vertretenen Kirchen, die seit 2005 alljährlich im Mai oder Juni durchgeführt wird. Inzwischen fand diese Idee auch Nachahmer bei unseren Nachbarn in Deutschland, Slowenien, Südtirol und in Tschechien. Am Freitag, 25. Mai nahm die Deutschordenskirche St. Elisabeth zum wiederholten Male an der "Langen Nacht der Kirchen" teil. Das Programm wurde von der Brüderprovinz des Deutschen Ordens und der Ballei Österreich der Familiaren des Deutschen Ordens gemeinsam gemeinsam organisiert.
Um 18:00 Uhr zelebrierte der Rektor der Elisabethkirche, Pater Piotr Rychel, eine festliche Marienandacht. In den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellte er die Lauretanische Litanei, die eine Anreihung von Ehrentiteln Marias zum Inhalt hat und die liebevolle Verehrung und das kindliche Vertrauen, die Hingabe und den Glaube, die Phantasie und Theologie in der unentwegten Betrachtung der Gottesmutter darstellt. Wie zeitgemäß der uralte Text auch heute noch ist, zeigt die Tatsache, dass nicht nur im Ersten Weltkrieg sondern auch sowohl vom heiligen Papst Johannes Paul II. als auch von Papst Franziskus Anrufungen hinzugefügt wurden. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und alle beteten die "Anrufungen der Muttergottes" mit innerer Bewegtheit mit.
Im Anschluss an die Andacht gab Superior Pater Karl Seethaler einen kurzen Abriss über die Geschichte des Deutschen Ordens und die Situation der Brüderprovinz. Danach stellte Balleimeister Dr. Helmut Wohnout das Familiareninstitut und seine Aufgaben vor.
Im Innenhof des Deutschen Hauses waren Tische aufgestellt und es wurden Brot und Wein gereicht. Alle warteten gespannt auf das Konzert, das als nächstes auf dem Programm stand. Aufstellung genommen hatten die Original Hoch- und Deutschmeister, unter der Stabführung von Kapellmeister Reinhold Nowotny, der auch durch das Programm führte. Das führende militärhistorische Blasorchester, das auf eine Jahrhunderte lange Geschichte zurückblicken kann, begeisterte das Publikum mit den bekanntesten Märschen und Polkas, auch vom musikalischen Jahresregenten, Johann Strauss Sohn, der heuer seinen 200 Geburtstag feiert, sowie Carl Michael Zierer und dem langjährigen Orchestermusiker Ottokar Drapal.
Danach hatten Interessierte die Gelegenheit, die Geschichte und die künstlerische Ausgestaltung der Deutschordenskirche näher kennen zu lernen.
Den Abschluss der "Langen Nacht" bildete das Trio Megobrebi Duanize. Mit seinen georgischern Gesängen verzauberten sie das Publikum mit einem musikalischen Bogen von uralter traditioneller Volksmusik bis hin zu christlichen und vorchristlichen sakralen Liedern aus Georgien.
Rudolf E. Oezelt FamOT