Konveniat im Zeichen des heiligen Franziskus
Das Konveniat am 17. Mai 2024 stand im Zeichen der Spiritualität des hl. Franziskus und des Franzikanerordens. Als Vortragender konnte P. Elias van Haaren OFM gewonnen werden. Nach der Feier der heiligen Messe begrüßte erstmals der neugewählte Balleimeister PD Dr. Wohnout die Gäste und dankte Altballeimeister Prof. Dr. Müller für sein langjähriges Wirken. Der dann folgende Vortrag von Pater Elias widmete sich ganz dem hl. Franziskus, seinem Leben, seinem Wirken und seiner Spiritualität. Mit diesem würde in aller Welt sehr viel verbunden, so Pater Elias, ganz viel in seine Persönlichkeit hineingelegt. Indes sollte man mehr von ihm lesen als über ihn.
Die drei Säulen des hl. Franziskus sind die Krippe, das Kreuz und die Kommunion. Die weihnachtliche Krippe, wie sie die Welt heute kennt, leitet sich vom hl. Franziskus ab. Das Kind wird für uns auf die Welt gebracht, als Geschenk Gottes, um ganz nahe bei den Menschen zu sein. Er, der Sohn Gottes, ist plötzlich greifbar, in einem schlichten Stall, da in der Herberge kein Platz ist. Er liebt die Menschen auf unnachahmliche Weise. Bildhaft gesprochen kommt Christus täglich aus der Hand des Priesters zu uns Menschen. Damit verbunden ist die Aufforderung, dass jeder Mensch Christus Gestalt geben soll durch gute Taten und Werke. Die Spiritualität des hl. Franziskus ist ganz auf die Menschen hin ausgerichtet. Er wollte immer bei den kleinen, bei den armen Menschen sein. Bis heute haben Franziskanermönche keine Besitztümer! Diese sollten in den Städten, in den Ballungsräumen bei den Menschen sein, um dort für diese zu predigen. „Perle der Mission“ ist der Nahe Osten, in dem die Franziskaner seit 1218 und dem Einsatz des hl. Franziskus bei dem Kalifen historisch eine ganz wichtige Stellung einnehmen.
Zum Kreuz: Der hl. Franziskus hat die Leiden des Kreuzes gespürt und nicht romantisiert. Als er schwer erkrankt an das Krankenbett gefesselt war und unheimliche Schmerzen verspürt hat, hat er den Sonnengesang geschaffen. „Gelobt seist du, mein Herr durch Bruder Feuer, durch das du die Nacht erleuchtest; und schön ist es und fröhlich und kraftvoll und stark.“ Und weiter: „Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen und Krankheit ertragen und Drangsal.“ Bleib dabei, bleib an etwas dran. Laufe nicht weg, wenn etwas nicht läuft. Er betrachtete selbst den Tod mit Freude, nicht als Feind, sondern als Übergang zum ewigen Leben. Das Kreuz ist Auftrag, an die Ränder zu gehen. In Syrien und im Irak gibt es aktuell sehr viele Berufungen. Die Menschen dort spüren, dass die Franziskaner nicht wie andere weggegangen sind. Wo Menschen derart verwundet sind, da bleibt etwas in ihnen zurück, wenn sie nicht allein gelassen werden. Der Geist des hl. Franziskus sollte in uns allen eine Bereitschaft auslösen, auch ein Stück weit Gezeichnete zu sein. Nach seinem Willen sollten die Brüder Theologie lernen und lehren, aber das Gebet und die Hingabe nicht auslöschen.
Die Eucharistie: Der hl. Franziskus schreibt viel über die Eucharistie. Einerseits Tröstliches Sachen, aber er prangert genauso Missstände der geweihten und ungeweihten Menschen an. All das ist für ihn nie ein Grund die Kirche zu verlassen. Diese ist wahrhaftig der Leib des Herrn, wie es im „Eselwunder“ des hl. Antonius bildhaft zum Ausdruck kommt.
Gestärkt durch den Vortrag konnte der Abend bei guten Gesprächen ausklingen.
Ulrich Voit FamOT