Epiphanie – Dreikönig in Wien
Mit Hochmeister Frank feierte die Kirchengemeinde unter Teilnahme zahlreicher Familiaren der Ballei Österreich im kleinen Ornat im Rahmen eines Pontifikalamtes das Fest der Erscheinung des Herrn in der Deutschordenskirche St. Elisabeth, Wien I. Als Ordinarium Missae gelangte die Kleine Festmesse von Rudolf Weinwurm (1835 – 1911) in der Fassung für Sopran, Alt, Flöte und Orgel zur Aufführung, die vom Hochmeisterlichen Kapellmeister Thomas Dolezal im November 2000 adaptiert wurde. Rudolf Kleinwurm war Universitätsmusikdirektor in Wien und schuf weltliche Werke sowie Kirchenmusik, die Festmesse war anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef entstanden, wurde aber wegen der Ermordung von Kaiserin Elisabeth nicht aufgeführt.
Hochmeister Frank ging in seiner Homilie auf die Bedeutung des Sternes ein, der das Leben von Menschen verändert, der Menschen aufbrechen lässt in eine ungewisse Zukunft, aber in der Hoffnung das Heil zu erfahren. Es geht um ein Strahlen, ein Leuchten als Wegweiser, aber auch das Aufstrahlen der ganzen Göttlichkeit in der Zerbrechlichkeit eines Kindes. Der Stern verbindet auch Vergangenheit und Zukunft, er steht für das Licht, das mit Christus in die Welt gekommen ist, weil Gott sich mit der Menschheit solidarisiert hat, weil er einer von uns geworden ist, gelebt und gelitten hat. Ein Licht, das strahlt und unzähligen Menschen Halt und Orientierung ist. Die drei Sterndeuter, Weisen, Könige zeigen Gemeinschaft und hatten ein gemeinsames Ziel, den Ort zu finden, der die Erfüllung ihrer Hoffnung und Sehnsucht ist, um vor dem göttlichen Kind das Knie zu beugen, seine Gnade, Liebe und Barmherzigkeit zu erfahren.
Nach diesem Gottesdienst war die Kirchengemeinde noch zu einer Agape in das Hochmeisteramt geladen, wo auch auf das neue Jahr angestoßen wurde.
Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister