Maria Hilf Kapelle als neue Heimat der Komturei
Am 3. Adventssonntag Gaudete trafen sich zahlreiche Confratres der Komturei an Isar, Lech und Donau zu einem besonderen Anlass: der Übergabe der Maria Hilf Kapelle in Weyarn als neue geistliche Heimat der Komturei sowie der Übernahme der Patenschaft für diese besonders schöne Wallfahrtskapelle.
Prior P. Christoph Kehr, Geistlicher Assistent „An Isar, Lech und Donau“, begrüßte die Confratres und Gäste in der stimmungsvoll und festlich vorbereiteten Maria Hilf Kapelle und betonte den passenden Termin am Adventssonntag Gaudete für diesen besonderen Anlass. In Bezugnahme auf die Lesung aus dem ersten Brief an die Thessalonicher stellte Pater Christoph die Frage, was Glück sei. Die meisten Menschen wissen nicht, was echtes Glück ist, und kennen meist nur ein Gefühl der Zufriedenheit oder das Glück des Moments. Gesundheit, Geld und Anerkennung können auch nicht garantieren, dass man sein Leben nicht als sinnlos empfinden kann. Auch Liebe kann kein Glück garantieren, obwohl sie Lebendigkeit und Einklang mit der Welt herstellen kann. Denn die Menschen sind unbeständig in ihrer Liebe. Der Text des Tagesevangeliums kann hier Antworten geben: Johannes weist in der Verkündung der Gottesherrschaft voller Zuversicht weg von sich hin auf Jesus als den erwarteten Messias. Damit wird deutlich: Der Mensch kann sich nicht selbst glücklich machen, Glück wird geschenkt, es ist eine Gnade Gottes. Das ist die Friedensbotschaft des heutigen Tages Gaudete, dass uns dieses Glück Gottes geschenkt ist. Glückliche Momente auf Erden sind daher nur ein Vorgeschmack des eigentlichen Glückes. Somit ist Glück auch keine Anhäufung von Erfolgen oder Momenten des Versagens im Leben, denn das Urteil über das eigene Leben liegt allein bei Gott. Dennoch kann man etwas tun, um Glück zu erlangen. In Bezugnahme auf Johannes erkennt man, dass glücklich ist, wer um seine Beschränkungen weiß und seine Bestimmung erkannt hat. Zwar bleibt Glück dabei etwas Subjektives, aber glücklich ist der, der sich anfreundet mit dem, was er ist und was er kann. Gott liebt uns, daher ist Glück unsere Bestimmung, weil er mitten unter uns ist.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand dann die feierliche Übergabe der Urkunde an Komtur Mario Külgen statt. Die Komturei „An Isar, Lech und Donau“ übernimmt die Patenschaft der Maria Hilf Kapelle in Weyarn von der Deutschen Provinz der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem. Die Kapelle, die im Jahre 1642 errichtet wurde und über Jahrhunderte als Wallfahrtskapelle diente, ist unserer Gottesmutter Maria geweiht. Prior P. Christoph begleitete die Übergabe mit den Worten, dass die Kapelle ein Ort der Nächstenliebe und Gemeinschaft sein soll. Die Kapelle soll der Komturei dazu dienen, den Alltag vor Gott zu bringen und Zeichen der Hoffnung in dieser Welt zu setzen. Wie Maria und Elisabeth sich treffen und im Glauben bestärken, so soll auch dieser Ort ein Treffpunkt sein, um Gemeinschaft zu leben und gemeinsam Gott zu feiern. Dieser heilige Ort, der seinen Dienst als Wallfahrtskapelle bereits geleistet hat, soll nun ein Ort der Begegnung, Gemeinschaft und Spiritualität und damit ein zentraler Ort für die Komturei sein. „Gaudete in Domino semper“ – mit dieser Aufforderung, aber zugleich auch Ermahnung, tritt die Kapelle nun in ein neues Kapitel: Sie ist die Heimat für die Komturei „An Isar, Lech und Donau“.
Im Anschluss an diese feierliche Übergabe kehrte die Gemeinschaft noch in der „Maxlmühle“ zu einem adventlichen Beisammensein ein, um diesen besonderen Moment in der Geschichte unserer Komturei entsprechend zu feiern, der die Verbundenheit und Nähe zwischen Familiaren und Brüdern aufs Neue betont.
Spenden für den Erhalt dieser wunderschönen Kapelle können mit dem Verwendungszweck „Maria Hilf Kapelle Weyarn“ unter folgender Kontoverbindung geleistet werden. Diese Spenden werden zielgerichtet für den Unterhalt der Kapelle verwendet:
Deutscher Orden
IBAN: DE12 7016 9598 0300 7357 44
BIC: GENODEF1MIB
Bank: Raiffeisenbank im Oberland
Allen Spendern bereits jetzt ein herzliches Vergelts Gott!
Tobias Noss FamOT
Komtureikanzler