Maiandacht der Komturei Franken in Schirnaidel
Gestiftet wurde die Kapelle von dem aus Schirnaidel stammenden fürstbischöflichen Kanzlist Johann Georg Pfister, der testamentarisch festlegte, dass auf seinem Besitz eine Johannes dem Täufer geweihte Kirche zu bauen sei, worin wöchentlich zwei Heilige Messen zu lesen sind. Beeindruckend ist die spätbarocke Ausstattung der Kapelle. Besonders zu erwähnen sind die 14 Nothelfer – aus Holz geschnitzte Einzel-figuren – und einige weitere Heiligenfiguren, die einen Bezug zum Stifter, seiner Familie und seiner Heimat aufweisen.
Gehalten wurde die Maiandacht von dem neuen geistlichen Assistenten der Komturei Franken, dem Bayreuther Stadtpfarrer Dr. Chr. K. Steger. In seinem Dankeswort konnte der Komtur gleich einen Bogen von Schirnaidel nach Bayreuth spannen, da ein Nachfahre des Stifters ebenfalls Stadtpfarrer in Bayreuth war.
Im Anschluss an die Andacht gab Cfr. Dr. Urban (emeritierter Diözesanarchivar der Erzdiözese Bamberg) in einem Vortrag eine Einführung in die Geschichte und die vorhandenen Kunstwerke des Kirchleins.
Nach Andacht und Vortrag traf man sich noch zu einem gemütlichen Beisammensein in einem nahegelegenen fränkischen Landgasthof um die gewonnenen Eindrücke Revue passieren zu lassen. Alle waren sich darüber einig, dass dies ein gelungener Auftakt für ein wieder aktives Komtureileben gewesen ist, dem in den nächsten Monaten hoffentlich wieder ähnliche Veranstaltungen folgen können.
Thomas Koch FamOT
Komtur
Am 21. Mai traf sich eine Gruppe Familiare aus der Komturei Franken mit Ihren Angehörigen, um gemeinsam an einem, für viele bis dato unbekannten Ort, eine Mai-andacht zu feiern. Schirnaidel, ein kleiner Weiler, zur Marktgemeinde Eggolsheim in der fränkischen Schweiz gehörend, liegt ein wenig abseits und ist über die Marktge-meinde hinaus kaum bekannt. Umso erstaunlicher in diesem Ort auf ein wahres Juwel zu treffen, ein barockes Saalkirchlein das 1717-1719 von Andreas Rheintaler erbaut wurde und am 24. Juni 1720 vom Bamberger Weihbischof geweiht wurde.